Experimente mit Power-FETs


In vielen Kellern stapeln sich alte Festplatten, die man eigentlich nicht mehr braucht, die aber irgendwie zu schade für die Mülltonne sind. Immerhin enthalten sie die besten Bauteile, z.B. Leistungs-Feldeffekttransistoren (Power-FET) der allerfeinsten Sorte.

Ist der Geldbeutel leer,
muss Edelschrott her.
(Dietrich Drahtlos)

Ein FET hat wie ein normaler Transistor drei Anschlüsse, statt des Emitters gibt es den Source-Anschluss (S), statt des Kollektors den Drain-Anschluss (D) und statt der Basis das Gate (G).

Der FET kann wie ein Transistor eine Lampe einschalten. Das besondere ist, dass das Gate wie ein Kondensator isoliert. Einmal aufgeladen auf ca. 5 V leitet der FET. In der Schaltung unten braucht man nur die beiden linken Kontakte berühren, dann ist die Lampe an. Mit den rechten geht sie wieder aus.

Auch sehr einfach: Ein Sensordimmer mit nur einem zusätzlichen Kondensator von z.B. 0,22 µF zwischen Gate und Drain. Wenn man links berührt, wird es langsam heller, rechts wird es langsam dunkler. Die eingestellte Helligkeit bleibt über Stunden gleich. Die Lampe sollte übrigens nicht stärker sein als etwa 6V/0,1A, sonst wird der FET zu heiß. Mit etwas Kühlung dürfte es allerdings mehr sein. Nur die Spannung sollte nie über 12 V betragen!

Noch ne Schaltung gefällig? Das Minutenlicht: Ein Kondensator am Gate wird über einen Taster aufgeladen und entlädt sich langsam wieder über einen hochohmigen Widerstand. Da Licht bleibt einige Zeit hell, wird dann allmählich dunkler und geht schließlich ganz aus. Der Stromverbrauch ist dann Null, also bleibt die Batterie voll.