Wenn man einmal eine andere Röhre ausprobieren möchte, geht das ohne den Lötkolben. Mit den richtigen Adapterkabeln lassen sich die Anschlüsse umsockeln. Hier wurde eine HF-Pentode EF95 im Radiomann eingesetzt. Statt 12 V braucht man nur noch 6 V.
Erstaunlich aber wahr: Die einzelne Pentode EF95 liefert mit nur einem System fast die gleichen Ergebnisse wie die Doppeltriode ECC82. Man kennt das ja vom alten Radiomann mit der EF98. Die EF95 ist leichter zu beschaffen als eine EF98 und braucht statt 0,3 A nur 0,175 A Heizstrom. Trotzdem arbeitet sie schon bei 6 V Anodenspannung sehr gut. Die Schaltung entspricht weitgehend dem Pentoden-Audion aus der Bastelecke. Übrigens habe ich auch schon eine EL95 mit Erfolg im Radiomann eingesetzt. Dank der Drahtanschlüsse ist es einfach, unterschiedliche Spannungen für Anode und Heizung zu verwenden. Man kann also leicht ausprobieren, ob mehr Anodenspannung auch mehr Empfangsleistung bringt.
Die Verbindungskabel haben an der einen Seite Kontakte aus PC-Buchsen wie sie z.B. für die serielle Schnittstelle verwendet werden. Auf der anderen Seite wurden Lötnägel mit 1 mm Dicke angelötet. Sie lassen sich problemlos in die Fassung auf dem Radiomann stecken.
Andere Versuche mit der EF95 findet man in ELEXS. Hier werden Röhren auf einem Steckbrett verdrahtet.
Um dem Radiomann mehr Lautstärke zu verschaffen, hat Jochen Bartels eine weitere ECC82 nachgeschaltet, Die Beschaltung ist analog zur zweiten Triode der ersten Röhre. Bei Kopfhörerempfang und mit Soundkarten-Aktivboxen ist die Lautstärke wesentlich größer. Allerdings war ein Lautstärke-Regler (Poti 500K) zwischen erster und zweiter Röhre nötig, um eine Übersteuerung bei starken Sendern zu vermeiden. Die zweite Röhre macht sich auch optisch gut. Frau Bartels meint, jetzt habe der Radiomann endlich eine Radiofrau.
Radiomann und Radiofrau haben auch noch zwei Radiokinder bekommen, zwei EF95, die für andere Versuche verwendet wurden. Wie man sieht, ist im Gehäuse noch reichlich Platz.