Das Elektronik-Logbuch

Notizen und Tipps von Burkhard Kainka

30.7.2007 Antennenversuche und Ferritübertrager


Kürzlich habe ich meinen Elektor-SDR bei einem Freund ausprobiert, der fern aller Großstädte lebt und vollwertige Amateurfunkantennen im Garten aufgebaut hat. Ergebnis: Die Ruhe im Äther war traumhaft, es gab kaum Prasselstörungen, und man hörte auch noch die schwächsten Signale auf den Bändern 80/40/20 und 15 m. Es gibt also HF-technisch gesehen zwei Klassen von Menschen, die glücklichen auf dem Lande und die störungsgeplagten in der Stadt.



Tatsächlich ist dieser Unterschied der Grund für dauernde Versuche, die Antennenanlage so zu verbessern, dass es auch in der Stadt auszuhalten ist. Deshalb habe ich mir eine Rolle dünnes (4 mm) HF-Kabel bei Reichelt bestellt. Zwischen Kabel und Empfänger liegt jetzt ein Trenntrafo 1 : 4 aus einem Doppellochkern mit 2 Windungen am niederohmigen Kabel und 8 Windungen am Empfängereingang. Das Kabel führt durch die ganze Wohnung bis in den Garten. Im Garten ist die Abschirmung geerdet, die Seele ist mit einem Langdraht verbunden. Ergebnis: Die Störungen sind jetzt wesentlich geringer, weil keine Signale im Haus empfangen werden. Wichtig ist offensichtlich die echte Erdung sowie der Trenntrafo, um Mantelwellen zu vermeiden. In einer zweiten Variante wurde das unten isolierte Fallrohr der Regenrinne als Vertikalantenne getestet. Damit wurden vor allem im Mittelwellenbereich sehr gute Ergebnisse erzielt.