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Alte Röhren
soll niemand zerstören.
(Dietrich Drahtlos)
Die Heizung verwendet nun zwei NiCd-Akkus. Erste Messungen zeigten, dass man mindestens etwa 30 V Anodenspannung braucht, um mit dieser Röhre eine ausreichende Verstärkung zu bekommen. Das ist aber kein großes Problem, weil die Rauchmelder in der Wohnung jedes Jahr neue Batterien brauchen. In weiser Voraussicht habe ich die alten 9-V-Batterien gesammelt. Vier zusammen bringen bei dem geringen Anodenstrom von ca. 20 µA immer noch locker 32 V. Die Energieversorgung ist also gesichert.
In historischen Radioschaltbildern findet man oft die Bezeichnung "Telefon" für den Kopfhörer. Das hat mich dazu ermuntert, ein Telefon zu schlachten, und zwar eines von den alten hässlichen Teilen um 1970-1980. Und siehe da, die Hörkapsel ist ein hochohmiger Piezo-Schallwandler. Früher hat man z.B. im W48 dynamische Kapseln mit 250 Ohm verwendet. Aber als dann später im Telefon integrierte Schaltungen verwendet wurden, hat man gern die preiswerteren Piezo-Kapseln verwendet. Die hochohmigen Kapseln sind so empfindlich, dass man damit sogar ein Diodenradio bauen kann, und auch zum hochohmigen Ausgang einer Röhre passen sie optimal.
Das ganze Radio wurde aus Material gebaut, das gerade vorhanden war. Die Grundplatte ist eine unbeschichtete Platine, die zugleich die Massefläche bildet. Die Fassung besteht aus Silberdrahtfedern, die auf die Platine gelötet wurden. Ein Pin liegt direkt an Masse, die anderen stehen auf keramischen Kondensatoren von 12 pF, die hier nur als Isolatoren dienen. So steht die Röhre ausreichend stabil, wenn auch der ganze Aufbau noch nicht als Reiseempfänger durchgehen kann.
Das Radio verwendet zwar eine Rückkopplung, aber keinen Rückkopplungsregler. Die Verstärkung reicht beim Anschluss einer langen Antenne gerade für eine optimale Entdämpfung aus. Jedenfalls kann man im Mittelwellenbereich mehrere Sender mit ausreichender Lautstärke empfangen. Der Hauptschalter trennt übrigens nur den Heizstromkreis auf. Das reicht, denn ohne Heizung fließt auch kein Anodenstrom mehr.
Als Kopfhörer, habe ich Ihre Idee mit der Posthörkapsel (Piezo)
aufgegriffen und diese in ein Gehäuse eingebaut. Da es mir zu mühsam
war, immer ein Ohr auf der Tischplatte zu haben :-) habe ich ein Arzt
Stethoskop als Schallverstärker und Leiter genutzt. Das Poti (100 k)
dient zur Anpassung an verschiedene Empfänger nach einem Vorschlag von
der Homepage von "Wumpus".