Funkenfreier Funkensender
Die Zeit der Funkensender ist lange vorbei. Aber es
ist immer noch interessant, wie das damals funktioniert hat. Kurz gesagt, Ein
Funkenüberschlag hat einen Schwingkreis zu freien Schwingungen angeregt. Aber
das geht auch ohne Funken. Es kommt nur darauf, an, einen plötzlichen
Spannungsanstieg zu erzeugen. Rudolf Burse hat in der CQ-DL einen Versuch zu
einem "historischen Generator für Testzwecke" vorgeschlagen, wobei
eine Diode oder ein Transistor als schaltendes Element eingesetzt wird. Ich
verwende hier einen NPN-Transistor als Kippgenerator, der periodische mit 800 Hz einen
Kondensator entlädt. Damit wird ein Mittelwellenschwingkreis auf ca. 800 kHz
angeregt. Mit einem Mittelwellenradio kann dann in direkter Nähe ein Ton
empfangen werden.
Manch ein Prototyp steht,
der nicht in Serie geht.(Dietrich Drahtlos)
Das digitale Oszilloskop zeigt das Sägezahnsignal am
Ladekondensator:
Die
entstehenden Schwingungen am Schwingkreis kann man leichter mit einem
analogen Oszilloskop messen. Man sieht Schwingungspakete im Abstand 1,2
ms.
In einem anderen Zeitmaßstab sieht man, wie die Schwingungen exponentiell abklingen.
Der Versuch zeigt die Güte des verwendeten
Schwingkreises. Man muss nur die Anzahl der Schwingungen abzählen, bis die
Amplitude auf 1 / e (= 37 %) abgesunken ist. Hier sind es ca. 80 Schwingungen.
Mit Q = 80 und f = 800 kHz kann man auch die Bandbreite mit 10 kHz bestimmen.
Das macht auch Sinn, denn der Ferritstab stammt aus einem alten
Mittelwellenradio, wozu ungefähr diese Bandbreite benötigt wurde.
Um den ersten Einschwingvorgang genauer zu beobachten ist ein digitales
Scope besser geeignet. Ein erster kräftiger Impuls liefert die
Energie für die entstehenden Schwingungen.
Das Spektrum des entstehenden Signals zeigt die genaue
Resonanzfrequenz (825 kHz) und die Bandbreite des Signal.
Hier bestätigt sich die Bandbreite von 10 kHz. Der kleine Film zeigt, dass man damit tatsächlich morsen konnte. Ein regelrechter Funkverkehr auf dieser Frequenz ist aber weder möglich noch erlaubt.
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