Die Lakritz-Batterie

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Im Urlaub hatte mein Bruder Lakritz gekauft, die extra scharfen aus Dänemark. Auf der Verpackung standen die Inhaltsstoffe, darunter 8% Ammoniumchlorit. Momentmal, das ist doch genau der Elektrolyt in einer Zink-Kohle-Batterie! Wetten, dass man aus diesem Lakritz eine Batterie bauen kann? Leichte Zweifel hatte ich allerdings selbst, weil das Material so trocken sein könnte, dass die Ionenbeweglichkeit  stark eingeschränkt wäre.


Als Elektroden hatten wir verzinkten Eisendraht aus der Korkenhalterung einer Sektflasche  und etwas Kupferkabel. Es sollte also ein Kuper-Zink-Element werden, wie es schon Alessandro Volta in seiner Voltasäule gebaut hat. Die erste Zelle war recht erfolgreich. Sie hatte eine Leerlaufspannung von 0,8 V und einen Kurzschlussstrom von 20 µA. Mit vier Zellen in Reihe sollte eine hoch effiziente LED betrieben werden können. Wir haben dazu eine rote LED aus einem Fahrrad-Rücklicht verwendet.


Mit vier Zellen in Reihe hat es dann tatsächlich funktioniert. Die LED leuchtete einige Stunden lang gut sichtbar. Dann wurde das Licht immer schwächer, war aber noch nach 12 Stunden gerade eben erkennbar. Batterie ausgetrocknet! Ein paar Tropfen Wasser reichten aus, dann wurde die LED wieder heller. Einen Abend später hat sich gezeigt, dass es auch mit Bier geht. Einmal kurz eintauchen, dann geht das Licht wieder an. Eigentlich ganz praktisch. Man kann die ganze Lampe austrocken lassen und hält sie damit frisch. Bei Bedarf wird sie einmal kurz angefeuchtet und leuchtet dann wieder für ein paar Stunden.



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