„Kommt schnell rein, es wird schon hell!“ rief die Mutter
ihre Kinder. Ja, so ist das bei uns Waschbären, sagt der Waschbären-Papa immer, am Tage schlafen wir, und in
der Nacht sind wir ganz schön aktiv. Die Kinder waren aber noch nicht müde und
spielten gerade Verstecken im Wald nahe der Wohnhöhle. Lisa, Betti, Max und
Paul, die vier Geschwister waren nicht begeistert, dass sie schon reinkommen
sollten. Aber mit einer Waschbärenmutter kann man nicht diskutieren.
Deshalb machten sie sich auf den Weg
nach Haus.
Nur Max, den alle E-Max nennen, war mal wieder der letzte. Er hatte sich hinter einem Baum
versteckt und dann eine kleine Waldmaus gesehen, die in ihrem Loch verschwand.
Und jetzt wollte er genau untersuchen, wie tief das Mauseloch war, ob es Nebengänge
gab und ob da ein zweiter Ausgang war. Beim Graben wurde er durch dichte
Baumwurzeln aufgehalten. Er war aber trotzdem schon kurz vor dem Ziel, als er
Mutters Rufen hörte. Und zu Hause gab es dann auch noch Geschimpfe, weil er
beim Graben etwas schmutzig geworden war.
Die Familie wohnte in einer großen und sehr gemütlichen
Höhle mit vielen Zimmern unter einer alten Eiche, mitten im Wald auf einem
Hügel, nicht weit vom Dorf, das im Tal lag. Am Rande des Waldes gab es einen
einzelnen alten Bauernhof mit Kühen, Schweinen und Hühnern, und mit einem großen Hund, vor dem alle Angst
hatten. Mitten im Wald, auf dem Gipfel des Hügels, gab es einen besonders
interessanten Ort. Es war ein eingezäuntes Gelände mit einem riesigen
Gittermast in der Mitte und ein paar flachen Häusern daneben. Vater hatte den
Kindern gesagt, das sei ein „Sender“, den die Menschen verwenden, um sich über
riesige Entfernungen zu verständigen. Das sei aber sehr gefährlich, weshalb er
keines seiner Kinder auch nur in der Nähe des Zauns sehen wolle. Das machte die
Sache natürlich noch interessanter.
Zuhause warteten schon Vater und Mutter, es gab Walnüsse zu essen,
die hatte Vater den Tag über gesammelt. Und Onkel Linus war auch da, Mamas
jüngerer Bruder. Den mochten die Kinder gern, weil er immer so interessante
Geschichten erzählte. Mama und Papa waren weniger begeistert, weil sie meinten,
Linus gäbe den Kindern kein gutes Beispiel. Er macht immer so gefährliche
Sachen, da muss er dann ja nicht auch noch so spannend davon erzählen, sonst
kommen die Kinder noch auf dumme Gedanken. Aber Onkel Linus erzählte gerade von
seinem letzten Abenteuer...