Eine
Mail von Hermann Nieder:
Meine Frau war ganz
begeistert, als ich ihr bei mir hier unten am PC die Seiten mit den
ersten Kapiteln Ihres Kinderbuchs mit den wunderschönene Bildern
gezeigt habe. Wir finden, dass der Text sicher auch für Kinder sehr gut
verständlich ist, da komplizierte Sachverhalte einfach erklärt werden,
und die Bilder hervorragend gestaltet sind. Wir warten schon gespannt
auf die nächsten Kapitel von Max, der nicht nur ein Erfinderbär ist,
sonder sicher auch ein Sportbär sein könnte, und mit seinem
Erfindergeist sich neue Sportarten ausdenken könnte, wie z. B.
Mülltonnentauchen, Fassadenklettern usw. Wenn Sie das Kinderbuch
wirklich einmal bei einem Verlag veröffentlichen, dann bedenken Sie
bitte, dass es sicher noch viele Leser/innen gibt, die keine Lesegeräte
für "e-books" besitzen.
Daniel und Daniela,
eine Waschbären-Geschichte von Heinz D. in dessen Garten Daniel und
Daniela leben
Eines Morgens, als die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont kamen,
beobachtete Max fasziniert wie ein anderes Tier eine Walnuss öffnete.
Von
seiner Mutter aus den Gedanken gerissen rannte er schnell nach Hause.
Papa, Papa ich habe gerade einen winzigen seltsamen Waschbären gesehen!
Der Vater setzte sich zu den Kindern ans Bett und fragte Max: Wie sah
er denn
aus?
Er war viel kleiner als wir, hatte ein rotbraunes Fell und sein Schwanz
reichte
bis zum Kopf. Aber er saß wie wir auf den Hinterbeinen, hielt eine
Walnuss in
den Händen, die er blitzschnell öffnete.
Das war bestimmt Daniel, das Eichhörnchen, oder Daniela, seine Frau.
Die beiden
wohnen nebenan im Fichtenwald auf den oberen Ästen und sind nicht zu
unterscheiden.
Wieso sehen wir die beiden fast nie? Die beiden schlafen in der Nacht
hoch oben
in einem Baum, wenn wir Nüsse sammeln. Wenn wir schlafen, dann sind sie
wach
und suchen sich was zu essen.
Was essen Eichhörnchen denn am liebsten? Am liebsten essen sie die
Samen von
Fichtenzapfen. Deshalb wohnen sie auch im Fichtenwald. Davon können sie
jeden
Tag bis zu 100 öffnen.
Wieso hatte Daniel dann eine Walnuss in den Händen? Im Moment gibt es
nur
wenige Fichtenzapfen. Dann essen sie auch Nüsse, Eicheln, Samen und
kleine
Beeren und Früchte.
Was machen die beiden im Winter, wenn Schnee liegt? Du weißt ja, dass
wir viel
Zeit im Winter verschlafen. Wenn es im Sommer viele Samen gibt,
vergraben die
Eichhörnchen einige Samen, die sie im Winter dann essen können.
Und was, wenn es ihr Lieblingsessen nicht gibt? Daniel und Daniela sind
Allesesser, wie wir und essen notfalls auch Regenwürmer und Eier.
Nun müsst ihr aber schnell einschlafen, ich habe ja schon Fusseln am
Mund. Als
er die Kinder zudeckte dachte er bei sich, irgendwie hat Max recht,
Eichhörnchen sind uns doch sehr ähnlich, schade, dass wir nicht die
gleiche
Sprache sprechen.
Max
und die Eichhörnchen, eine Waschbären-Geschichte
von Heinz D.
Eines Morgens kamen alle Kinder pünktlich nach Hause,
auch Max. Das war Vater und Mutter etwas unheimlich. Der Vater setzte
sich zu
den Kindern ans Bett und fragte: Was hab ihr denn heute erlebt?
Etwas kleinlaut antwortete Max: Auf dem Weg nach Hause
kamen wir am Fichtenwald vorbei. Ich wollte mir einen Fichtenzapfen
genauer
ansehen und ging zu einem Baum. Auf einmal hörte ich ein heftiges
Trommeln. Als
ich nach oben sah, saßen Daniel und Daniela mit dem Kopf nach unten am
Stamm
und trommelten mit den Händen an den Stamm. Was bedeutet das?
Du bist in ihr Revier eingedrungen und sie wollten dich
verjagen.
Ja Vater, aber ich bin doch viel größer und die beiden müssten
doch vor mir Angst haben?
Nein, auch Menschen werden auf diese Weise verjagt,
und was geschah dann?
Ich wollte mir den Zapfen noch einmal ansehen, da hörte
ich von den Eichhörnchen ein lautes 'Tschack Tschack Tschack'. Da bekam
ich
richtig Angst und rannte nach Hause.
Dann, sagte der Vater, haben die beiden es
wirklich ernst gemeint.
Max immer noch kleinlaut: Aber ich habe mir doch nur den
Zapfen ansehen wollen!
Du bist nicht nur ihrem Schlafbaum zu nahe gekommen, die
beiden hatten wahrscheinlich oben im Baum auch noch ein Junges zu
beschützen.
Betti fragte: Vor einiger Zeit habe ich gesehen, das die
Menschen die Eichhörnchen füttern. Weshalb füttern sie Daniel und
Daniela und
verjagen uns mit dem Besen?
Nun, die Eichhörnchen sind wach, wenn die Menschen wach
sind. Außerdem sind sie so klein, dass Menschen keine Gefahr in ihnen
sehen. Die
Menschen sehen nachts nicht so gut wie wir. Wenn wir auf Futtersuche
gehen,
dann hören sie zuerst unsere Geräusche und fürchten sich. Sie denken
dann, dass
sich Einbrecher auf dem Dachboden oder an den Mülltonnen zu schaffen
machen.
Und wenn sie uns dann sehen, so groß wie eine Katze und mit scharfen
Krallen, geraten
sie in Panik und verjagen uns mit allen Mitteln. Sie wissen nicht, dass
wir
ihnen nichts tun wollen, sondern nur mit unserer feinen Nase etwas
Essbares
suchen.
Der Vater deckte die Kinder zu und reimte:
Es ist jetzt Herbst, da müssen wir zum Nussstrauch!
Und müssen die Nüsse sammeln, die mögen die Eichhörnchen
auch!
Max
im Weinberg, von Heinz D.
Die Kinder sind natürlich schon lange
wach, als die Sonne
langsam untergeht. Der Vater sagt: Wir gehen heute in den Weinberg. Die
Menschen haben die Weintrauben geerntet und dabei fallen immer einige
zu Boden.
Betti fragt: Was machen die Menschen mit so vielen Trauben auf einmal,
die
können Sie doch gar nicht alle auf einmal aufessen?
Der Vater sagt: Nur wenige essen Sie gleich auf, die meisten werden zu
Saft
gepresst und anschließend wird aus dem Saft Wein gemacht. Nun aber los.
Im Weinberg probiert Max mal die roten und mal die grünen Trauben.
Schon nach
kurzer Zeit ist sein kleines Bäuchlein voll. Ganz schön sauer sind die
Trauben,
denkt er und geht langsam Richtung Waschbärenbau. In Gedanken versunken
kommt
er am Ende des Weinberges an einem Apfelbaum vorbei. Schöne große gelbe
Äpfel
liegen darunter und sie duften etwas nach Zitrone. Ein Stück süßer
Apfel hilft
vielleicht gegen die sauren Trauben, denkt er und beißt herzhaft
hinein. Ganz
schön hart dieser Apfel, denkt er gerade noch, als er merkt, dass der
auch
sauer ist. Langsam bekommt er Bauchschmerzen und trottet enttäuscht
nach Hause.
Unterwegs trinkt er noch ein Schlückchen Wasser, davon wird es aber
auch nicht
besser.
In seinem Bett jammert er leise vor sich hin und die Mutter setzt sich
zu ihm
und fragt: Was ist passiert?
Ich habe Bauchweh.
Du hast doch auch nur Trauben gegessen, wie wir?
Weil die Trauben so sauer waren, habe ich noch einen Apfel gegessen.
Einen Apfel? Die sind doch schon alle weg?
Einen schönen gelben, der nach Zitrone roch.
Das war eine Quitte, kein Apfel! sagte die Mutter. Und der Geruch nach
Zitrone
hätte dich warnen müssen. Ich hoffe, dass ihr gut zugehört habt, sagte
sie zu
den anderen Kindern. Ihr sollt nichts essen, was ihr nicht genau kennt
und hört
auf eure Nase. Zu Max sagt sie: Nun schlaf schnell ein, morgen ist es
wieder
vorbei.
Als sie die Kinder zudeckt, sagt sie zum Vater, ein Glück, das es
nichts
Giftiges war.
Max
und der Pralinenbaum, von Heinz D.
Im
Winter geht die Sonne schon früh unter und solange kein Schnee liegt
sucht die Familie allnächtlich etwas zum Essen. Max ist heute das
Schlusslicht und als sie den Wald erreichten, wartete er bis seine
Familie außer Sicht ist. Dann schleicht er sich zur Menschensiedlung.
Schon nach kurzer Zeit hat er einen Baum mit einer Praline gefunden. Er
packte sie aus und verschlingt sie gierig. Ein paar Häuser weiter hängt
noch eine Praline. Richtig satt macht er sich auf den Heimweg und
trifft am Waldrand auf seine Familie. Die machen jedoch keinen satten
Eindruck.
Mit schlechtem Gewissen legte Max sich schnell ins
Bett. Der Mutter ist das seltsam und sie setzt sich an sein Bett. Max,
was hast du denn heute gegessen? Kleinlaut sagt Max: Ich habe zwei
grosse Pralinen gegessen. Wo gibt es denn Pralinen? In den Gärten der
Menschen steht meisst ein Baum, der eine grüne Praline trägt. Du sollst
doch nicht allein zur Menschensiedlung gehen! Max sagt: Ich wollte euch
auch mitnehmen, nachdem ich gemerkt habe, das die Pralinen schon nach
einem Tag nachwachsen, aber immer nur eine.
Die Mutter sagt:
Das sind Knödel, die die Menschen für die Meisen aufhängen, die wachsen
nicht an dem Baum. Du hast natürlich Recht, die 'Pralinen' sind
nahrhaft und lecker. Versprich mir, das wir nur noch gemeinsam zu den
Menschen gehen! Die sind bestimmt sauer, wenn sie uns sehen, wie wir
das Vogelfutter essen.
Max sagt: Versprochen, wir gehen nur noch gemeinsam zum
'Pralinenessen'.
Die Mutter deckte die Kinder zu und sie schliefen schnell ein.
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