Kurzwellenempfang

Ein Versuch mit dem AM/FM-Radio

Der Kosmos-Baukasten AM/FM-Radio verwendet für den Mittelwellenbereich eine Ferritantenne mit passender Spule. Mit einer kleinen Änderung lassen sich auch andere Wellenbereiche empfangen. Hier wurde eine Spule für den Kurzwellenbereich parallel geschaltet. Die Spule hat 15 Windungen aus mehradriger, isolierter Litze und eine Anzapfung bei der fünften Windung. Zusätzlich wurde zum vorhandenen Koppelkondensator von 0,05 µF ein Tantalelko mit 10 µF parallelgeschaltet. Diese Maßnahme verbessert die Störanfälligkeit des Audions. Die Langdrahtantenne wurde über einen kleinen Kondensator mit 12 pF am heißen Ende des Schwingkreises angekoppelt. Das Ergebnis: Mehrere europäische Rundfunksender können laut und klar empfangen werden.

Bei der neuen Kurzwellenspule mit der vorhandenen Mittelwellenspule bestimmt fast nur noch die Spule mit weniger Windungen die Frequenz. Das Schaltbild des Audions zeigt daher nur eine Spule. Die Schaltung ist ähnlich einfach aufgebaut, wie das Breitband-PC-Radio aus der Bastelecke, hat aber mit dem Drehko eine effektive Abstimmung. Die lose Antennenkopplung führt zu einer guten Trennschärfe.

Falls jemand den Versuch mit dem Baukasten durchführen will, aber die beiden zusätzlichen Kondensatoren nicht hat: Kein Problem, es geht trotzdem. Man braucht nur etwas Draht und irgendeinen isolierenden Gegenstand als Spulenkörper. Ein Pappröllchen mit einem Zentimeter Durchmesser kann man sich selbst herstellen. Die zusätzlichen Kondensatoren kann man einfach weglassen, wenn man die Antenne über eine Koppelspule mit ca. 5 Windungen anschließt. Mit der Spule sollte man etwas experimentieren: Mehr Windungen ergeben eine kleinere Frequenz. Mit insgesamt nur etwa 8 Windungen kann man auch den CB-Bereich bei 27 MHz empfangen. Das Radio eignet sich dann z.B. zur Überprüfung von Handfunkgeräten.