SDR mit USB, Abstimmsoftware
SDRelektor.exe
Die Abstimmsoftware wurde noch einmal etwas verändert.
Außer der unteren Grenze, die jetzt bis herab auf 130 kHz reicht,
wurden die anderen Bereiche nach oben erweitert. Wichtig ist, dass man
jetzt bis zu 10 MHz das 5-kHz-Raster nutzen kann. Damit können die
wichtigsten Bänder im Schnelldurchlauf durchsucht werden. Mit
einem Dauerklick auf die kleinen Pfeile am Rand des Schiebereglers (rot
markiert) ändert sich die Frequenz schrittweise. Wenn man einen
interessanten Sender hört, ist die Abstimmung wegen der
Verzögerung im Decoder schon einige Kanäle weiter. Man
muss dann mit Einzelklicks wieder etwas zurückgehen.
Download ElektorSDR.exe (Version 31.5.07 ElektorSDR.zip, 171 kB)
Weil diese Software in einem für den
CY27EE16 günstigen Abstimmraster bleibt, entstehen wenig
Nebengeräusche beim Abstimmen. Anders ist das bei der zweiten
Version weiter unten, wo durchgehend 1-kHz-Schritte verwendet werden.
Im Mittelwellenbereich bis 1,6 MHz
betragen die kleinen Schritte beim Klick auf den Rand des
Schiebers 1 kHz. Mit einem Dauerklick kann man quasi kontinuierlich
abstimmen. Klickt man dagegen in die helle Fläche des Schiebers
(grün markiert), werden die großen Schritte von 9 kHz
verwendet, sodass man im üblichen Kanalraster bleibt.
Prinzipiell stellt man mit der Abstimmsoftware eigentlich nicht
eine bestimmte Frequenz ein, sondern immer ein ganzes Band von 48
kHz
(wenn die Soundkarte mit 48 kHz abtastet). Mit SDRadio verschiebt man
dann den gewünschten Kanal so wie man ihn braucht. Ich verwende
gern +15 kHz. Damit die angezeigte Frequenz stimmt, wird der
Offset-Regler auf 15 kHz gestellt. 15 kHz ist günstig, weil diese
Frequenz weit genug von der Bandgrenze (über 20 kHz kommt das
Antialiasingfilter an seine Grenzen) und von der Mitte (um 0 kHz herum
gibt es mehr Störungen durch die USB-Stromversorgung) entfernt ist
und weil sie im 5-kHz-Raster liegt. Im Normalfall muss ich also im
SDRadio nichts ändern und brauche nur abzustimmen. Wenn allerdings
eine andere interessante Station im Spektrum auftaucht, verschiebe ich
die Frequenz oft mit der Maus durch Verschieben des hellblauen
Filterbereichs.
AM-Station bei 720 kHz
Die Feinabstimmung allein im SDRadio ist die beste Wahl, wenn es
um SSB- oder CW geht. Man erkennt mit etwas Übung die Lage eines
SSB-Signals und kann den Filterbereich zielsicher an diese Stelle
schieben. Das Bild zeigt ein SSB-Signal im 40-m-Band bei 7095 kHz. Es
wird das untere Seitenband verwendet. Man sieht den stärkeren
Anteil tieferer Modulationsfrequenzen (männliche Stimme) an der
oberen Kante. Die Bandbreite wurde auf 3 kHz eingestellt.
SSB bei 7095 kHz
SDRelektor2.exe
Die zweite Version des Abstimmprogramms hat ein durchgängiges
Abstimmraster von 1 kHz und kann bis herab auf 20 kHz verwendet
werden. Oberhalb 2 MHz wird ein spezielles Rechenverfahren verwendet,
das auch Zwischenschritte zum normalen Kanalraster zulässt. Dabei
entstehen leider mehr Abstimmgeräusche. Unterhalb 60 kHz wird
ein Verfahren ohne die
interne PLL benutzt, indem die Quarzfrequenz herabgeteilt wird. Das
führt dazu, dass die angezeigten Frequenzen Rundungsfehler
haben. Aber immerhin kann man jetzt den VLF-Bereich nutzen.
Download ElektorSDR2.exe (ElektorSDR2.zip, 175 KB)
Quelltexte (SDRelektor2Source.zip, 120 KB)
Nun kann man z.B. auch den Zeitzeichensender DCF77 empfangen. Im
SDRadio stellt man dazu die Betriebsart USB oder LSB ein. Aber Achtung,
für einen ungestörten Empfang braucht man
wirksames Tiefpassfilter oder eine besondere Antenne, weil sonst
durch Obertonmischung starke Signale aus dem Mittelwellenbereich
erscheinen.
Das neue Abstimmprogramm verwendet eine durchgehende Abstimmung bis 30
MHz. Damit war es z.B. möglich, das Signal einer Funkmaus bei 27,05
MHz zu finden. Es ist FSK-Signal, das man in der Betriebsart FM
empfangen kann.
Oft ist die Abstimmung schwierig, wenn man die ganzen 30 MHz auf einer
Skala hat. Deshalb kann man den Bereich einengen und eine untere und
obere Grenze eingeben. So lässt z.B. der Bereich 27 MHz bis 27,5
MHz spreizen. Frequenzen lassen sich auch direkt eintippen und mit der
zugehörigen F-Taste aufrufen.
Beim Beenden des Programms werden alle wichtigen Einstellungen wie die
aktuelle Frequenz, die Abstimmgrenzen, die Belegung der fünf
Wunschfrequenzen in einer Ini-Datei gespeichert und beim
nächsten Aufruf wieder verwendet.
DRM Disco
Carsten Knütter unterstützt in seinem Programm DRM Disco ab
der Version 3.4.0 auch des Elektor-SDR. Nun kann man DRM-Stationen auch
nach der Liste aussuchen und direkt abstimmen. Parallel muss DREAM als
Decoder gestartet werden.
Download: http://home.arcor.de/carsten.knuetter/drm.htm
Nach der Auswahl des Empfängers "ElektorSDR" muss man "Connect"
aktivieren. Dann kann die Frequenz ausgewählt werden. Auch alle
anderen Einstellungen wie Offset, Dämpfung, Eingang und
Quarz-Feineinstellung können gewählt werden. Das Programm ist
auch für AM sehr bequem einzusetzen. Man kann das gewünschte
Rundfunkband auswählen und dann in einem gewünschten
Raster mit "+" und "-" durchsuchen. Wenn man mit der
Maus auf die große Frequenzanzeige klickt, kann mandie
Frequenz auch mit mit dem Mausrad nach ober oder unten
abstimmen.
Ab der Version 3.5.0 kann ich mit dem Programm auch meinen
großen Wunsch
erfüllen und AM-Stationen nach dem AMSchedule abstimmen. Dazu muss
man die Datei AMSchedule.ini mit in das Verzeichnis kopieren und die
Einstellung "Low power/AM" aktivieren. So sieht man wirklich nur die
Sender, die auch gerade laut Plan senden. Wenn man nach der Frequenz
sortiert hat und dann mit dem Mausrad durch die Frequenzen
"surft", zeigt DRM Disco sofort die in Frage kommenden Stationen im
Schedule an, bei mehrfacher Belegung natürlich nur die erste
gefundene.
Die Datei AMSchedule.ini findet man auch hier: http://drm.sourceforge.net/download/AMSchedule.zip
Siehe auch:
Anleitung für den DRM-Empfang mit DREAM
Downlaod und Quick Start Guide für G8JCFSDR