Mit Taschenlampen ist es immer das gleiche, wenn man sie braucht, ist
gerade die Batterie leer. Mit der Kondensatorlampe ist das anders. Sie
hat nicht einmal einen Schalter, und normalerweise ist der Kondensator
leer. Wenn man die Lampe braucht, lädt man sie in 20 Sekunden auf
und hat dann fünf Minuten lang Licht. Sie verwendet den LED-Spannungswandler, der der Elektor 9/2007 kostenlos beilag. Der Speicher-Kondensator hat 10 F, 2,3 V.
Der Kondensator wird mit einem Labornetzteil mit 1 A bis auf 2,0 V
aufgeladen. Die Schaltung entlädt den Kondensator von 2,0 V bis
auf 0,9 V. Das reicht für fünf Minuten Licht aus einer
superhellen weißen LED. Die Helligkeit bleibt bis kurz vor Ende
der Entladung konstant.
Ohne Licht sieht man nichts. Deshalb habe ich mit die
Kondensatorlampe gebaut. Wenn ich dass nächste mal unter den Tisch
kriechen muss, um etwas hinten am PC anzuschließen, muss ich
nicht mehr im Dunkeln schrauben. Und falls es sich zeigen sollte, dass
fünf Minuten Betriebsdauer etwas knapp sind, gibt es ja noch
größere Kondensatoren mit 25 F oder mit 70 F. 26.8.2007 DRM-Empfang mit Direktmischer
Noch bis Winter 2007 sendet Radio HCJB
aus Quito, Ecuador in DRM und mit nur 4 kW in Richtung Europa.
Für den Empfang reicht nach einem Hinweis von Radio HCJB
manchmal schon der Direktmischer
mit zwei Transistoren aus der Bastelecke, wenn man einen Standard-Quarz
mit 9830,4 kHz einsetzt. Als Mischer lässt sich auch der NE612 oder der TA7358 verwenden.
18.8.2007 Übersicht Elektronik-Bücher
Gerade erst entdeckt: Wenn man sich einen Literatur-Überblick zum
Thema Elektronik verschaffen möchte, dann ist man hier richtig: http://www.elektronikbuecher.com
15.8.2007 LED-Treiber PR4402
Der PR4402 ist ein 40-mA-LED-Spannungswandler zum Betrieb einer
weißen LED an 1,2 V oder 1,5 V. Das IC ist eigentlich für
den parallelen Betrieb von zwei weißen LEDs
vorgesehen. Es bewährt sich jedoch auch an einer
1-W-Power-LED, die nun an einer Akkuzelle läuft. Das Bild zeigt
den PR4402 im Einsatz mit zwei parallel geschalteten
Festinduktivitäten mit je 10 µH. Die zusätzliche Diode
an der Power-LED dient nur zum Schutz gegen Verpolung beim
Experimentieren. Die Power-LED gehört übrigens zu einem
Franzis-Lernpaket, an dem ich gerade arbeite und das zum
Jahresende erscheinen soll.
Der Roadstar TRA-2350P wird wegen seines guten
Preis/Leistungsverhältnisses sehr gelobt. Das Gerät gibt es
z.B. bei Conrad für knapp 70 EUR. Mein Freund Olaf hat mir seinen
Empfänger für einen Test geliehen. Der erste Eindruck: Sehr
gute Empfindlichkeit und Trennschärfe, gut abzustimmen, guter
Klang und keine hörbaren Spiegelsignale oder Nebenprodukte,
vermutlich dank des Doppelsupers mit hoher erster ZF.
Der Empfänger hat hinten einen Eingang für externe Antennen
und einen Ausgang für die zweite ZF von 455 kHz. Hier kann man
einen Umsetzer für den PC anschließen. Das wollte ich testen
und habe deshalb den Elektor-SDR auf 455 kHz eingestellt und dort
angeschossen. Der Ausgangspegel ist relativ hoch und machte einen
Abschwächer nötig, deshalb wurde ein Widerstand von 22 kOhm
in Reihe gelegt. So konnte tatsächlich mit dem Roadstar DRM
empfangen werden. Im Spektrum erkennt man den Verlauf der
ZF-Selektionskurve mit einer Welligkeit von ca. 10 dB im
Durchlassbereich. Ich glaube allerdings, dass das Filter trotzdem
für DRM geeignet is. Auf Mittelwelle 1593 kHz konnte ich
nämlich WDR-DRM mit ca. 25 dB ohne Aussetzer empfangen. Auf
Kurzwelle konnten ebenfalls mehrere DRM-Stationen zuverlässig
empfangen werden, wobei eine Langdrahtantenne verwendet wurde. Das SNR
ging jedoch nie über 22 dB. Ich vermute, dass dieses Limit
durch das Phasenrauschen des PLL-VFO bedingt ist, was sich bei hohen
Frequenzen stärker auswirkt. Gleiche Ergebnisse habe ich auch bei
anderen PLL-Empfängern gesehen, wobei z.B. der RX320D bis auf 23
dB kam.
7.8.2007 Lernpaket Mikrocontroller
Heute kam ein Päckchen von Franzis, und jetzt kann ich zum ersten
mal mein neues Lernpaket Mikrocontroller in Händen halten. Bis es
richtig im Handel angekommen ist, wird es vielleicht noch etwas dauern,
aber bei Amazon steht es schon angekündigt. Das Lernpaket
verwendet den ATtiny13 und enthält eine kleine Platine zum
Anschluss an die RS232. Die Platine ist zugleich ein
Programmiergerät und ein Entwicklungssystem zum Testen der
Software. Auf der verlängerten IC-Fassung kann man Bauteile
hinzufügen.
Die meisten Software-Projekte im Lernpaket sind in Assembler
geschrieben, weil mir das als Grundlage wichtig war. Außerdem
wird gezeigt, wie man mit BASCOM-AVR oder mit einem C-Compiler umgeht.
Das Lernpaket ist vielleicht für manchen so etwas wie der
nächste Schritt nach dem Kosmos-Mikrocontroller, zu dem oft die
Frage aufkam, ob man nicht auch in Assembler arbeiten könnte.
7.8.2007 LED-Treiber PR4401 bei Elektor
Alle warten nach der Sommerpause auf das Septemberheft von Elektor.
Diesmal ist wieder etwas zum Löten dabei. Jedes Heft wird mit
einer kleinen Platine mit dem Lampentreiber PR4401 und einer
Speicherdrossel ausgeliefert. Damit hat man einen kompletten
Step-Up-Spannungswandler zum Betrieb einer weißen LED an einer
1,5-V-Batterie oder an einem 1,2-V-Akku. Weil ich an dem Projekt
mitarbeiten durfte, habe ich schon ein Muster der Platine testen
können. Links kommt die Batterie dran, rechts die LED. Wer
neugierig ist und mehr über den PR4401 erfahren will, kann schon
mal in Elexs nachlesen: www.elexs.de/led5.htm
3.8.2007 LabVIEW steuert Interfaces über die RSAPI.DLL
Labview 6.1 konnte man in einer c't-Aktion kostenlos bekommen (vgl. Weblog vom 16.5.07).
Üblicherweise arbeitet Labview mit einer vorbereiteten Palette von
Messgeräten. Aber man kann auch externe DLLs verwenden und damit
beliebige Geräte ansprechen. H.-J. Berndt zeigt auf seiner
Homepage www.hjberndt.de/soft/lv61.html
wie es geht. Mit der FINDHARD-Funktion lassen sich ganz
unterschiedliche Geräte ansprechen. Ich habe das
LabVIEW-6.1-Beispiel FINDHARD.VI mit dem Datenlogger DL410 von
Modul-Bus und einem angeschlossenen Lichtsensor getestet. Die Messung
zeigt das Einschalten einer Leuchtstofflampe. Man sieht das Flackern
und den Helligkeitsanstieg beim Warmlaufen.
2.8.2007 Uhr läuft 10 % zu schnell
Vor dem Urlaub wurde der Radiowecker vom Netz getrennt und nach dem
Urlab abends wieder angeschlossen. Am nächsten Tag saßen
alle eine
volle Stunde zu früh und stark übermüdet am
Frühstückstisch, weil die Uhr eine Stunde später
zeigte. In den nächsten Tagen wurde es
nicht besser. Die Uhr lief grundsätzlich etwa 10% zu schnell!
Im Kopf habe ich verschiedene Theorien gewälzt, wie so etwas
passieren kann. Vielleicht läuft die Uhr mit 50 Hz und ein Filter
ist defekt, sodass Störungen mitgezählt werden. Oder die Uhr
hat einen Quarz, an dem ein Stück abgebrochen ist. Gestern habe
das Uhrenradio geöffnet und mit dem Oszilloskop untersucht. Der
Uhrenchip wird tatsächlich mit 50 Hz getaktet. Ein Widerstand zum
Netzteil war vorgesehen, aber nicht bestückt. Am Uhrenchip stand
ein Rechecksignal mit ca. 55 Hz, offensichtlich von einem
RC-Oszillator. Die Uhr hat einen Clip für eine 9-V-Batterie, mit
ihr läuft der Takt weiter. Also war das vermutlich zur
Überbrückung bei kurzem Netzausfall gedacht. 10 % in einer
Minute wäre ja nicht so schlimm...
Ein Quarz war auf den ersten Blick nicht zu entdecken. Also habe ich
versucht, Widerstände zur 50-Hz-Quelle einzubauen. Kein Erfolg,
vermutlich hätte ich für die alternative
Bestückung noch andere Bauteile entfernen müssen. Dann
fand sich noch ein 4060 (Oszillator/Teiler) in SMD-Bauweise. Dort
zeigte das Oszilloskop dann auch Signale. Am Ausgang Q10 kamen saubere
50 Hz heraus. Ganz versteckt war da auch ein Quarz. mit offensichtlich
2^10 * 50 Hz =51,2 kHz. In dem Moment lief die Uhr einwandfrei. Also
lautet die Diagnose: Der Quarz hatte Probleme anzuschwingen, deshalb
lief der ungenaue RC-Oszillator. Das Antippen mit der Messspitze des
Oszilloskops startet den Quarzoszillator. Die Reparatur bestand dann
darin, den Quarz bei eingelegter Backup-Batterie zu starten und danach
die ganze Uhr zusammenzuschrauben. Dann konnte sie gestellt, vom Netz
getrennt und an ihren Standort gebracht werden. Jetzt läuft alles
wieder richtig. Der gesamte Aufwand betrug mangels Schaltplan ca. zwei
Stunden. Aber das ist es wert, denn es erfreut die beste Ehefrau von
allen, die sonst eher skeptisch gegenüber jeglicher Bastelei ist.
Feilen, Löten und Schrauben nützt mehr als manche glauben,
wie Dietrich Drahtlos immer zu sagen pflegte.
31.7.2007 UBS/Seriell-Adapter im Bit-Bang-Mode
In USB-Adaptern werden Chips unterschiedlicher Hersteller verwendet.
Wenn ein FT232 eingebaut ist, kann ein schneller Datentransfer im Bit
Bang Mode durchgeführt werden, der auch mit dem FT232R im
Elektor-SDR verwendet wird. Damit lässt sich z.B. ein
programmierbarer Quarzgenerator mit RS232-Anschluss über den USB
in ca. 2 ms abstimmen. Ein Delphi-Programm dazu findet man in Elexs: www.elexs.de/iq8.htm
30.7.2007 Antennenversuche
Kürzlich habe ich meinen Elektor-SDR bei einem Freund ausprobiert,
der fern aller Großstädte lebt und vollwertige
Amateurfunkantennen im Garten aufgebaut hat. Ergebnis: Die Ruhe im
Äther war traumhaft, es gab kaum Prasselstörungen, und man
hörte auch noch die schwächsten Signale auf den Bändern
80/40/20 und 15 m. Es gibt also HF-technisch gesehen zwei Klassen von
Menschen, die glücklichen auf dem Lande und die
störungsgeplagten in der Stadt.
Tatsächlich ist dieser Unterschied der Grund für dauernde
Versuche, die Antennenanlage so zu verbessern, dass es auch in der
Stadt auszuhalten ist. Deshalb habe ich mir eine Rolle dünnes (4
mm) HF-Kabel bei Reichelt bestellt. Zwischen Kabel und Empfänger
liegt jetzt ein Trenntrafo 1 : 4 aus einem Doppellochkern mit 2
Windungen am niederohmigen Kabel und 8 Windungen am
Empfängereingang. Das Kabel führt durch die ganze Wohnung bis
in den Garten. Im Garten ist die Abschirmung geerdet, die Seele ist mit
einem Langdraht verbunden. Ergebnis: Die Störungen sind jetzt
wesentlich geringer, weil keine Signale im Haus empfangen werden.
Wichtig ist offensichtlich die echte Erdung sowie der Trenntrafo, um
Mantelwellen zu vermeiden. In einer zweiten Variante wurde das unten
isolierte Fallrohr der Regenrinne als Vertikalantenne getestet. Damit
wurden vor allem im Mittelwellenbereich sehr gute Ergebnisse erzielt.
2.7.2007 Power-LED von Osam
Bei Reichelt habe ich mit eine 1-W-Power-LED von Osram bestellt.
Die LED befindet sich auf einem Alu-Kühlblech. Die LED wird
betrieben mit ca. 3,5 V und 350 mA. Das Datenblatt gibt eine
zulässige Sperrspannung von nur 1,2 V an. Außerdem ist
in der Anschlusszeichnung eine inverse Schutzdiode gezeichnet. Ich
wollte es genauer wissen und habe ganz mutig mehr als
-1,2 V angelegt. Und siehe da, die Schutzdiode ist tatsächlich
eine rote LED. Man sie auch dem Foto einen zweiten Kristall rechts
unterhalb der Haupt-LED, das ist die rote Schutzdiode.
Allgemein sind viele moderne LEDs empfindlich gegenüber
hohen
Sperrspannungen. Insgesamt habe ich bereits drei weiße LEDs mit
der Sperrsapnnung zerstört. Sie werden dann durch einen
Sperrschichtdurchbruch niederohmig. Auch statische Entladungen
können die Ursache sein. In einem Fall bin ich sicher, dass es
durch eine solche Entladung passiert ist, da ist eine rote LED gleich
mit verschieden, sie hatte dann nur noch 10 Ohm in beiden Richtungen.
In anderen Fällen war ein Spannungswandler schuld. Wenn man die
LED verpolt, erhält sie zu viel Spannung. Osram hat sich gegen
diesen
Fall abgesichert und die besagte Schutzdiode eingebaut. Man könnte
aber bei
teuren Power-LEDs auch selbst eine 1N4004 gegensinnig parallel schalten
und ist
dann sicher gegen solche Fehler.
2.7.2007 Neues Software-Rado: SoDiRa
Diese neue Empfänger-Software stammt von von Bernd Reiser. www.dsp4swls.de Die Abstimmung ist im Moment für den Elektor-DRM-Empfänger und den
DRT1 ausgelegt, der Elektor-SDR kommt vielleicht später noch dazu. Aber man
kann das Programm jetzt schon als Decoder für AM und DRM(!!!)
verwenden. Im AM-Modus hat man einen sehr guten Klang, weil die ALC
nicht in Modulationspausen hochregelt. Ich stimme extern z.B. mit DRM
Disco ab.