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Hilfe, mein Schrittmotor dreht sich nicht! Er hat vier oder sechs Drähte, aber ich kann die Batterie anschließen wo ich will, es ruckelt immer nur ein wenig. Gerade beim Ausschlachten von Geräten wie Druckern, Diskettenlaufwerken oder Scannern fallen einem die schönsten Schrittmotoren in die Hände. Da will man doch mal etwas drehen sehen!
Der Schrittmotor enthält zwei Spulen und einen drehbar gelagerten Magneten. Oft hat jede Spule noch eine Mittenanzapfung. Dann kann man den Schrittmotor mit vier Tastschaltern betreiben. Drückt man die in der richtigen Reihenfolge, dann dreht sich der Anker in kleinen Schritten weiter.
Aber es geht auch anders. Der Aufbau erinnert etwas an den eines Synchronmotors mit vier statt drei Phasen. Also muss er auch mit Wechselstrom zum Drehen zu bewegen sein. Man braucht nur noch einen Kondensator zur Phasenverschiebung. Die Wahl des Kondensators richtet sich etwas nach dem Widerstand der Spulen. Der kapazitive Widerstand bei 50 Hz soll etwa gleich dem Spulenwiderstand sein. Bei 75 Ohm macht das ca. 42 Mikrofarad. Es kommt aber nicht so genau darauf an. Wenn man Elkos einsetzen möchte, sollten zwei doppelt so große gegeneinander geschaltet werden, und man sollte solche mit einer hohen Spannungsfestigkeit wählen.
Am besten geht es mit einem Umschalter mit Mittelstellung. Damit kann man den Motor in zwei Drehrichtungen anschalten. Ein üblicher Schrittmotor mit 200 Schritten pro Umdrehung hat bei 50 Hz übrigens genau eine Umdrehung pro Sekunde.
Manche Schrittmotoren haben fünf Anschlüsse. Dann sind beide Mittelanzapfungen der Spulen an einem Kabel angeschlossen. Welche Kabel soll man verwenden? Das ist bei jedem Typ anders und kann nur ausprobiert werden. Manche Motoren laufen gut, wenn man nur drei Anschlüsse verwendet. Auch mit größeren und kleineren Kondensatoren kann man experimentieren, bis der Motor schön rund läuft.
Wie´s funktioniert,
ist schnell probiert
(Dietrich Drahtlos)