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Die Schaltung wurde komplett vom großen Radiomann übernommen. Allerdings läuft der kleine mit 6 V Anodenspannung. Nur in Bezug auf die Heizleistung ist die kleine Röhre genauso durstig wie die große: 0,3 A bei 6,3 V. Das kleine Radio läuft deshalb jetzt an einem 6-V-Akku.
Alles sollte möglichst klein sein. Der Drehko ist deshalb ein 105-pF-Trimmer, die Spule stammt aus einem AM/FM-Radio von Kosmos und erreicht trotz der geringen Kapazität das untere Ende des Mittelwellenbereichs. Der Übertrager kommt aus einem kleinen Hochspannungsgenerator zur Ionenerzeugung, vermutlich kann auch ein Wandlertrafo aus einem Blitzgerät genommen werden. Die Röhre selbst braucht nur acht kleine Löcher im Kunstsoffgehäuse. Die Drähte werden dann leicht umgebogen und frei verdrahtet.
Das kleine Radio ist zwar ähnlich trennscharf und empfindlich wie der große Radiomann, die Lautstärke im Kopfhörer ist jedoch geringer. Jetzt benutze ich den Mini-Radiomann als PC-Radio. Das Signal wird an der zweiten Anode über 1 µF ausgekoppelt und mit dem Line-Eingang der Soundkarte verbunden. So ergibt sich eine gute Lautstärke bei gutem Klang.
Der kleine Drehko wurde zuerst mit dem Schraubendreher abgestimmt. Aber der wahre Luxus setzt sich letztlich immer wieder durch. Deshalb gibt es jetzt einen Drehknopf mit dem passenden Adapter. Eine Lüsterklemme passt exakt auf die 3-mm-Achse des Trimmers. Die obere Hälfte wurde in Ermangelung einer Drehbank mithilfe einer Feile auf 4 mm abgerundet. Nun passt ein Spannzangenknopf für 4-mm-Achen.
Der Fortschritt geht weiter,
den Ingenieur stimmt das heiter.
(Dipl. Ing. D. Drahtlos)