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Ganz schön viele Bauteile! Ein genauer Blick auf die Platine und einige Messungen zeigten das Problem: Die Solarzelle ist zugleich der Lichtsensor. Wenn die Spannung noch zu hoch ist, wird der LED-Spannungswandler abgeschaltet. Hier wurde auch im Dunkeln noch mehr als 1 V gemessen. Aber wenn man die Ladediode auslötet, leuchtet die Lampe wie gewünscht.
Hier die Schaltung: Rechts erkennt man einen Oszillator mit Drossel ähnlich wie beim LED-Spannungswandler. Leider ist die Kapazität des SMD-Rückkopplungskondensators nicht erkennbar. Links im Schaltbild sieht man die Abschaltautomatik: Wenn die Spannung an der Solarzelle noch zu hoch ist, wird der Oszillator gesperrt. Dabei braucht die Schaltung dann nur noch ein Strom von unter 5 µA. Allerdings war die Schottky-Ladediode in Sperrrichtung nicht dicht genug. Auch im Dunkeln lag noch über 1 V an der Fotozelle und der Oszillator damit abgeschaltet.
Da hilft erstens eine neue Diode und zweitens ein ganz bescheidener Lastwidersatnd mit 1 M parallel zur Solarzelle. Eine passende Schottkydiode fand sich in einer ausgeschlachteten Digitalkamera.
Ein Griff ins Regal
ist der Anfang schon mal.
(Dietrich Drahtlos)
Hier die erweiterte Schaltung, die wahrscheinlich auch in heißen Sommernächten nocht funktioniert, wenn jede Diode einen Anstieg ihres Sperrstroms verzeichnet.
Beim Bau der Lampe wurden offensichtlich keine Kosten und Mühen gespart: Den Elko und die Diode beim Spanungswandler hätte man auch weglassen können. So bekommt die weiße LED reinsten Gleichstrom.
Nachtrag: Selbstbau einer Fotozelle
Hans-Wolfram Votteler berichtet: In den 1950er/60er Jahren gab es noch keine Solarzellen im heutigen Sinne, aber Selenzellen waren bekannt, aber an diese kam man nicht heran. Damals waren in den Rundfunkempfängern Selengleichrichter üblich und auf Grund eines Vorschlages konnte man sich zum Experimentieren eine Selenzelle selbst daraus herstellen. Der Selengleichrichter wurde so zerlegt, dass man die einzelnen Platten erhielt. Nun legte man so eine Platte auf die Kochplatte und erhitzte sie soweit, dass der obere Teil flüssig wurde (sah aus wie Lötzinn und war es wohl auch zum Kontaktieren). Jetzt musste man schnell das Flüssige mit einem Tuch herunterwischen und die nun gewonnene Selenzelle vom Kocher nehmen. Nun konnten Versuche damit beginnen. Da der Wirkungsgrad natürlich nicht sehr befriedigte stellte ich allerlei Versuche an. Bei einem dieser Versuche tropfte ich ein wenig Schwefelsäure auf die Platte und siehe da, die Wirkung war gewaltig, nur war die Freude von kurzer Dauer, denn die Zelle wurde durch die Säure zerstört. Der Wirkungsgrad war so gewaltig gestiegen, dass mich das mein Leben lang nicht los ließ und ich mir immer vorstellte, dass man vielleicht daraus etwas entwickeln könnte, was vielleicht bahnbrechend sein könnte, nur war ich dazu nicht in der Lage. Bei diesem Vorgang handelte es sich eindeutig nicht um ein entstandenes chemisches Element, sondern die Lichteinstrahlung, wie ich ermitteln konnte, war für die wesentlich höhere Spannung und den damit verbundenen Stromfluss verantwortlich, denn ich hatte eine kleines Glühlämpchen angeschlossen.