Das Zucker-Mikrofon
Zuckerkristalle reagieren ähnlich wie Quarz. Wenn man eine Kraft
auf sie ausübt laden sie sich elektrisch auf. Zerbrechende Kristalle
erzeugen besonders starke elektrische Impulse. Daraus kann man ein
einfaches Mikrofon bauen. Die Zuckerkörnchen liegen zwischen zwei
Blechen. Wenn man auf das obere Blech drückt, kann man Körnchen
zerbrechen, die dann hörbar werden.
Der Mikrofonverstärker muss einen extrem hochohmigen Eingang haben.
Deshalb wurde hier eine dreifache Darlingtonschaltung verwendet. Die
Diode am Eingang sorgt für den passenden Arbeitspunkt. Eine
folgende Verstärkerstufe in Emitterschaltung hebt die Signale so weit
an, dass es für eine Aktivbox reicht. Man hört Klopfgeräusche und ein
dumpfes Krachen, wenn Kristalle zerbrechen.
Zuckerkristalle sind meist regelmäßig geformt und haben parallele
gegenüberliegende Flächen. Die regelmäßige Anordnung der Moleküle sorgt
für eine Ladungsverschiebung, wenn Druck ausgeübt wird. Beim
Zerbrechen eines Kristalls kann eine so hohe Spannung entstehen, dass
ein Entladungsleuchten sichtbar wird.
Um
das Leuchten der Zuckerkristalle zu sehen, kann man sie mit der Klinge
eines Schraubendrehers von innen gegen die Wand eines Glases drücken.
Es muss allerdings absolut dunkel sein. Und man muss sich etwa zehn
Minuten lang an die Dunkelheit gewöhnt haben. Dann ist ein schönes
bläuliches Licht zu sehen, immer wenn ein Körnchen zerbricht.
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