Das LED-Bäumchen
Der
Frühling naht, die Bäume schlagen aus. Da wachsen zwar keine LEDs und
Transistoren, sondern Knospen und Blätter, aber man findet unendlich
viele große und kleine Äste, die beim letzten Sturm heruntergefallen
sind. Ein verzweigtes Ästchen einer Platane habe ich mitgenommen und
verwende es als Stativ und Basis für Lötstützpunkte. Auf der Suche nach
einem geeigneten Standfuß bin ich auf einen Spielzeugmagneten mit
Mittelloch gestoßen. Der hält nun gleichzeitig die Batterie, was für
einen sicheren Stand sorgt. Und am Kühlschrank oder auf der Mikrowelle
haftet das Bäumchen stabil.
Für die Lötstützpunkte verwende ich 0,6 mm dicken, verzinnten
Kupferdraht. An den passenden Stellen wickle ich zwei Windungen und
verdrille die Enden mit der Zange. So kann man fast beliebig viele
Stützpunkte einbauen. Und wenn sich bei den Experimenten zeigt, dass
noch Stützpunkte fehlen, lassen sie sich problemlos nachrüsten. Die
Aufbautechnik eignet sich für alle Arten einfacher Schaltungen. Aber
auch komplexe Schaltungen können so aufgebaut werden. Während man auf
Platinen zweidimensional arbeitet, hat man hier drei Dimensionen.
Auf der Suche nach einer geeigneten Schaltung für den ersten
Testaufbau bin ich auf den Dreiphasenblinker gestoßen. Genauer habe ich
mich an der Osterei-Schaltung
orientiert. In den drei Emitterleitungen müssen gleiche LEDs verwendet
werden, die oberen LEDs dürfen unterschiedliche Typen sein. Hier habe
ich LEDs mit eingebauten Widerständen von 1 k verwendet. Die Erwartung
war, dass die als Arbeitswiderstände ausreichen. Dann hat sich aber
gezeigt, dass die Schaltung nicht anschwingen wollte. Deshalb musste
ich noch zusätzliche Arbeitswiderstände von 6,8 k einbauen. Zusätzlich
habe ich die Basiswiderstände von ursprünglich 220 k durch die
Parallelschaltung mit 100k verkleinert.
Das Projekt ist eine richtige Bastelschaltung. Es wurde so lange
geändert, bis alles nach Wunsch funktionierte. Weil gerade Transistoren
BC337 in Reichweite lagen, habe ich diese benutzt. Sie haben allerdings
eine etwas geringere Stromverstärkung als die ursprünglich im Osterei
eingesetzten BC547C. Deshalb musste ich erst dies und das ändern, bis
alles richtig funktioniert hat. Die Aufbautechnik hat sich dabei
jedenfalls bewährt. Man kann sehr einfach Teile ändern und weitere
einbauen.
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