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Die 30 cm lange Teslaspule hat 1000 Windungen aus CuL 0,3 auf
einem PVC-Rohr mit dem Durchmesser 15 mm. Mit einem HF-Generator und einem
Oszilloskop wurde eine Eigenresonanz von 3 MHz gemessen. Alles kommt nun
darauf an, dass auch die Primärspule auf 3 MHz angestimmt wird. Dazu
wird ein alter Drehko mit Luftisolation verwendet. Die Primärspule
selbst hat 18 Windungen aus zweiadriger Litze, wobei beide Adern parallel
liegen. Das Stativ war übrigens mal eine Stehlampe, der Standfuß
ein Abstimmungs-Schwungrad in einem Radio. Die Röhre stammt aus einem
alten Fernseher.
Ein Griff ins Regal
ist der Anfang schon mal.
(Dietrich Drahtlos)
Und dann ist da noch eine weitere kleine Drahtschleife mit einer Verbindung zum Steuergitter. Das ist der einstellbare Koppelkondensator mit etwa 1 pF. Drehko und Koppelkondensator werden im Betrieb auf höchste Resonanzspannung abgeglichen. Als Indikator dient z.B. eine Leuchtstoffröhre, die man in die Nähe hält.
<>Am oberen Ende der Teslaspule ragt das Drahtende heraus.
Hier kann man mit dem Finger eine kleine Plasmaflamme entzünden. Wenn
man den Finger weiter als 1 cm vom Ende hält, bleibt die Flamme am
Draht. Geht man zu nahe heran, wird es heiß. Aber einen elektrischen
Schlag bekommt man nicht. Diesen Effekt hat Nikola Tesla mit wesentlich
höheren Spannungen demonstriert. Er wollte damals die Ungefährlichkeit
von Wechselstrom demonstrieren. Aber Vorsicht, bei einer Frequenz von 50
Hertz ist Wechselstrom sogar gefährlicher als Gleichstrom. Bei Hochfrequenz
dagegen kommt es hauptsächlich zu einer Erwärmung. Bei
sehr hohen Leistungen ist damit natürlich auch nicht mehr zu spaßen.
Hier geht es gerade noch, wenn man einmal von unerwünschten Funkstörungen
absieht.
Ach übrigens, wenn gerade einige defekte Energiesparlampen
zur Hand sind, kann man sie mit dem Generator wieder in Gang setzen. Meist
sind die Heizfäden defekt, die aber nur zur Zündung benötigt
werden. Zündprobleme gibt es mit dem Teslagenerator nicht. Die hohe
Feldstärke sorgt zuverlässig für eine Ionisierung des Gases.
Die Schaltung wurde zuerst in meinem Buch "Röhrenprojekte
von 6 bis 60 V" vorgestellt.
Siehe auch: Lernpaket Tesla-Energie von Franzis
Branko Zupan hat es nachgebaut und das Netzteil genauer beschrieben: http://users.triera.net/zupanbra/elektronke/tesla.html
Nachtrag : Ohne Drehko geht´s auch
Dirk Beilker schrieb: Ich habe den freudigen Fund einer PL504 zum Anlass genommen den Teslagenerator aus der Bastelecke nachzubauen. Nach kurzer Justage und etwas Herumgefummel lief der Apparat dann auch mit ca. 4 MHz und ließ tüchtig Funken sprühen. Mit der Feldstärke kann ich also mehr als zufrieden sein. Einen Drehko hatte ich leider nicht mehr und habe ihn deshalb einfach durch einen festen Wert ersetzt. Als Spulenkörper musste eine leere Papp-Faxrolle herhalten.
R. Husemeyer hat die Schaltung für eine EL519 abgeändert: "Zur Schaltungsergänzung so viel: ich (hatte) in der Kathodenleitung der EL519 ein 200 Ohm Drahtpoti mit einigen 10 Watt, mit Folienkondensator gebrückt. Beim Durchstimmen des Potis und Anpassen des Schwingkreis-Kondensators hat sich plötzlich ein leises Zischen und ein Wärmegefühl an Gesicht und den Händen bemerkbar gemacht. Die Stromaufnahme sollte so 140-160 mA bei ca. 115 Volt gewesen sein. Es roch nach Ozon. Länge der Funkenstrecke weiß ich nicht mehr, weil ziemlich schnell das PVC-Rohr weich wurde und ebenfalls gemüffelt hat. Das hat jetzt auf Höhe der Primärspule einen leichten Knick bekommen. Die schiefe Tesla-Spule von Pisa. Hab das ganze erstmal zurückgebaut. Aber eines hat sich bewährt: Eine Deoroller-Kugel mit Alufolie umhüllt, Blechschraube mit Lötöse dran und oben aufs Rohr gepappt."