Sie
verwenden in ihren Experimenten mit Zeilentrafos einen sogenannten
AC-ZT, also ein Zeilentrafo der wie ein normaler Trafo arbeitet und am
Ausgang wie der Name schon sagt AC liefert. Da so ein Trafo nur wenige
kV Ausgangsspannung hat, wurde in den Fernsehern zur Versorgung der
Bildröhre mit 20 kV eine Kaskade (Villard-Verdoppler)
nachgeschaltet (
http://www.mosfetkiller.de/?s=kaskaden). Da
in modernen (Nach ca. 1985) Fernsehern und Monitoren nur sogenannte DSTs
(
Dioden-
Split-
Trafo, das sind Zeilentrafos die die Kaskade
bereits eingebaut haben, also am Ausgang eine hohe Gleichspannung liefern)
verbaut sind, und viele der Ansteuerungen für AC-Zeilentrafos nicht
funktionieren, sollten Sie den Hinweis anbringen, dass diese Versuche mit DSTs
leider nicht möglich sind.
Übrigens: Eine besonders einfache und mit allen ZT-Typen funktionierende
Ansteuerung: Einfach eine neue Primärspule auf den offenen Schenkel des Trafos
wickeln (5 bis 8 Windungen mit 1,5 mm CuL-Draht ist sehr gut), und diese dann an
den 12-V-Ausgang eines elektronischen Halogentrafos zu hängen. Durch die hohe
Schaltfrequenz macht ein DST bei der Ansteuerung etwa zwischen 5 und 8
kV, allerdings bei einem (für Zeilentrafos) sehr hohen Strom von über 30mA.
Versuche mit der Plasmakugel, von Stefan Mußmann, DG4OBB
Ähnliche Hochspannungsversuche mit Zeilentrafos habe ich
auch bereits gemacht. Dabei möchte ich kurz von einem Erlebnis berichten. Bei
einem Glas-Plasmaball (die Teile mit den spinnenartigen Plasmafäden im Inneren
die ja für Deko und Showzwecke verkauft werden) hatte ich vor Jahren die
Ansteuerschaltung etwas "aufgemöbelt". Prinzipiell war es auch ein
kleiner (echter) Zeilentrafo, der als Teslaschaltung seinen Dienst tat. Ich
habe selbigen weiter verwendet. Die Ansteuerelektronik habe ich jedoch auch mit
einem Leistungs-MosFet realisiert und dann auch 12 Volt als Betriebsspannung
gewählt. Mit einer kleinen Schaltung, die sowohl die Frequenz als auch die
Impulsbreite einstellbar macht, konnte ich enorme Effekte mit dieser
Plasmakugel erzielen:
Die Frequenz (ich war also nicht mehr im Resonanzbetrieb) hat einen direkten
Einfluss auf die Anzahl der Plasmafäden (!!!... dafür soll mir mal einer eine
genaue Erklärung liefern...). Außerdem kann mit der Impulsbreite - was aber
einleuchtet - offenbar der optimale Wirkungsgrad des Zeilentrafos gefunden
werden!!! Es wurde bei einer Einstellung von ca. 40% Impuls zu 60% Pause ein
Zustand erreicht, der in der Kugel ein wahres Feuerwerk startete und weder der
Transistor noch der Zeilentrafo wurden nennenswert warm! Nach einigem
"Lehrgeld" war auch klar, dass es sehr wichtig ist, den MosFet
mit sehr steilflankigen Rechtecken anzusteuern. Wenn kein Resonanzbetrieb
vorlag ist ein schlechtes Rechteck oder gar ein Sinus als Ansteuerung jedesmal
mit dem Tod des MosFets quittiert worden...
Achtung: bei derartig starker Versorgung der Plasmakugel entsteht offenbar UV
Strahlung im UV-B (oder sogar UV-C ?) Bereich. Zumindest beobachtete ich eine
Fluoreszenz umliegender Gegenstände im Raum. Das Besondere daran: Ein gelber
Textmarker Stift leuchtete kaum (bei UV-A "Schwarzlicht" leuchten die
Dinger sehr stark). Jedoch leuchtete gebleichtes Kopierpapier in einiger
Entfernung stark hellblau auf. Es könnte also Vorsicht geboten sein... Eine
Leuchtstoffröhre die grob in die Nähe der Kugel gehalten wurde war natürlich
auch richtig "an".